Das Ziel ist erreicht und ein Bewerbungsgespräch steht ins Haus. Doch damit beginnt neuer Stress, das Outfit will ausgesucht werden und nicht wenige sind ratlos, was sie auf schwierige Fragen antworten sollen. Während viele Vorstellungsgespräche eher human ablaufen, gibt es in einigen Fällen Stressinterviews, die die Bewerber zum Schwitzen bringen sollen. Denn hierbei steht die Belastbarkeit des Jobkandidaten auf dem Prüfstand. Übertriebene Nervosität wäre hier bereits fehl am Platz, denn sie haben es geschafft und sind Ihrem (hoffentlich) Traumjob schon ein Stück näher.
Zwar soll getestet werden, wie der Bewerber auf spontanen Stress reagiert, vorbereiten kann man sich dennoch darauf! Sich bereits vorher zu Hause zu überlegen, was im Bewerbungsgespräch gefragt werden könnte, ist der Schlüssel zum Erfolg. Einige Fragen zum Jobwechsel, Lücken im Lebenslauf, Kinderbetreuung, Job- oder Studienabbrüchen sind wie prädestiniert für ein Stressinterview. Jeder Bruch in der Biografie muss von Ihnen begründet werden können. Machen Sie aus Ihren Schwächen Stärken! Auf Fragen zu den Schwächen ohne Stress und wahrheitsgemäß zu antworten, aber keine Schwäche zu nennen, die sie für den Job ungeeignet erscheinen lässt, darin liegt die Kunst eines Vorstellungsgesprächs.
Als Faustregel gilt es, auf Fragen nie nur mit Ja oder Nein zu antworten. Antworten können durchaus länger ausfallen, sollte immer aber mindestens zwei bis drei Sätze umfassen. Die Gesprächsführung sollten Sie zwar Ihrem Gegenüber überlassen, dennoch sollten Sie bewusst darauf achten, genügend zu sagen, denn Sie werden im Bewerbungsgespräch nach dem beurteilt was Sie kommunizieren und wie Sie es kommunizieren. Im Klartext heißt das, es gilt die 50:50-Regel, jeder kann dabei in etwa gleich viel sagen.
Immer beantwortet werden müssen die Fragen, warum gerade dieser Job, warum gerade dieses Unternehmen. Auch auf Fragen nach dem bisherigen Werdegang, beruflichen Entwicklungswünschen und Fragen zur eigenen Person selbstbewusst zu antworten, kann überzeugen. Nicht selten werden provokative Fragen von seitens des potenziellen Arbeitgebers gestellt, um den Bewerber aus der Reserve zu locken. Hier gilt es, sich nicht angegriffen zu fühlen, sondern stets authentisch zu bleiben. Sich auch auf eigene Fragen vorzubereiten, hilft dabei den Stress vor dem Bewerbungsgespräch zu mindern. Denn wer Fragen stellt, zeigt Interesse und über Interesse freut sich jeder Firmenchef. Denn kaum etwas wird einem Arbeitgeber lieber zu sein, als die Firma ins rechte Licht zu rücken. Geben Sie ihm die Chance dazu!