Es ist bekannt, dass kein Personaler gerne Lücken im Lebenslauf sieht. Wie negativ solche Lücken bewertet werden, hängt natürlich im Wesentlichen von dem betreffenden Job ab. Generell gilt je höher die Position ist, desto wichtiger ist ein lückenloser Lebenslauf. Die Vermeidung von Leerlaufphasen in der eigenen Biografie ist allerdings auch nicht immer möglich. Diese können aus einer Vielzahl von Gründen, wie Arbeitslosigkeit oder aufgrund einer längeren Reise entstehen. Auf keinen Fall sollte man seine Lücken durch irgendwelche Lügen schließen, auch wenn diese Möglichkeit allzu oft verführerisch einfach wirkt.
Erfahrene Personalsachbearbeiter erkennen diese bei einem Vorstellungsgespräch durch geschicktes Nachfragen relativ schnell. Wer bei einer Lüge in seiner Bewerbung erwischt wird, kann sich leicht ausrechnen, dass der Traumjob damit erledigt sein dürfte.
Besser als Lügen ist es bestehende Leerlaufphasen geschickt zu kaschieren. Eine gewisse Kreativität ist hier durchaus erlaubt, sie sollte allerdings auch nicht übertrieben werden. Schließlich will man die lesende Person ja nicht sofort auf eine eventuelle Lücke stoßen. Ein längere Auslandsreise lässt sich beispielsweise auch als Sprachreise verkaufen, wichtig hierbei ist natürlich das man die betreffende Sprache auch wirklich beherrscht. Auch eine längere Arbeitslosigkeit kann gut genutzt werden um sich beispielsweise weiterzubilden. Wichtig ist, dass die Weiterbildung auch in einem Zusammenhang zum betreffenden Arbeitsplatz steht auf den man sich bewirbt. Durch das Ausschmücken der Leerlaufphasen soll eine lückenlose Biographie entstehen, ohne dass man den Personalsachbearbeiter auf eventuelle Lücken hellhörig machen. Ziel ist alleinig ein Vorstellungsgespräch zu erreichen.
In einem persönlichen Gespräch hat man die wesentlich bessere Chance Lücken zu erklären. Hier gilt es besonders Lügen zu vermeiden. Eine sehr gute Vorbereitung ist dafür die erste Voraussetzung. Ein bisschen Selbstbewusstsein schadet nicht um etwaige Lücken im Lebenslauf zu erklären. Dadurch vermeidet man unter anderem, dass die Erklärung wie eine Ausrede klingt. Wichtig ist, dass der Bewerber während des Vorstellungsgesprächs immer authentisch ist. Erfahrenen Personalern fällt es sofort auf wenn sich der Bewerber verstellt.
Lücken im Lebenslauf kommen vor und müssen nicht zwangsläufig das Aus für die Karriere bedeuten. Entscheidend ist, wie der Bewerber damit umgeht. Es gibt sogar Berufe in denen diese Lücken in manchen Fällen den Bewerber sogar erst recht interessant machen .