Gehaltsangaben sind Brutto anzugeben

Der Arbeitsmarkt boomt in Deutschland. Die Suche nach qualifizierten Fachkräften hält nach wie vor an. Jeden Tag versenden Arbeitnehmer Tausende von Bewerbungen, um sich einen lukrativen Job in der freien Wirtschaft zu sichern. Eine professionelle Bewerbung kann helfen, Missverständnisse im Vorfeld zu vermeiden und erhöht beträchtlich die Erfolgschancen. Besonders wichtig ist, dass die Gehaltsvorstellungen immer in Brutto und nicht in Netto angegeben werden.

Netto-Gehaltsangaben sind unüblich und für die Personalabteilung eher verwirrend, da niemand im Voraus Steuern und Abgaben genau berechnen kann. Durch unterschiedliche Steuerklassen, Freibeträge und weitere Faktoren wie zum Beispiel die Kirchensteuer, fällt das Nettogehalt bei jedem Arbeitnehmer unterschiedlich aus. Arbeitgeber bevorzugen deswegen bei der Bewerbung eindeutig Brutto-Gehaltsangaben, da es ihnen anhand dieser Daten wesentlich leichter fällt, eine Entscheidung zu treffen. Nur so kann der Arbeitgeber gut einschätzen, ob der Arbeitnehmer neben seiner Qualifikation auch finanziell für das Unternehmen tragbar ist.

Die Gehaltsangaben in der Bewerbung sollten immer realistisch sein. Informieren Sie sich über die branchenüblichen Verdienstmöglichkeiten. Auch regionale Gegebenheiten sollten mit einbezogen werden. Verwenden Sie dazu auch Daten des Statistischen Bundesamts. Mittlerweile bieten auch einige Agenturen eine professionelle Gehaltsanalyse an. Auch im Internet gibt es zahlreiche Foren und Portale, wo Sie den aktuellen Gehaltsspiegel für Ihre Branche in Erfahrung bringen können. Kommunizieren Sie dem Arbeitgeber in Ihrer Bewerbung, dass Sie nicht bereit sind, wesentlich unter Ihren Gehaltsvorstellungen beim Unternehmen tätig zu werden. Heben Sie gleichzeitig Ihre Stärken, wie z.B. eine besonders gute Qualifikation oder hohe Zuverlässigkeit und Einsatzbereitschaft hervor. Zeigen Sie Hartnäckigkeit bei den Gehaltsverhandlungen und verkaufen Sie sich nicht unter Wert. Ehrgeiz und Hartnäckigkeit sind für viele Chefs und Personalabteilungen sogar ein wichtiges Argument, um Sie im Unternehmen einzustellen. Gute Unternehmen legen großen Augenmerk auf zufriedene Mitarbeiter. Das wirkt sich nicht zuletzt auch auf die Produktivität der Unternehmen aus. Ein gutes Gehalt gehört hier genauso dazu, wie ein vorbildliches Arbeitsklima. Zufriedene Mitarbeiter wechseln wesentlich weniger ihren Arbeitsplatz, sind weniger krank und zeigen oftmals eine höhere Produktivität. Das belegen zahlreiche Studien.

Schlussendlich rechnet sich ein gut bezahlter und zuverlässiger Mitarbeiter für das Unternehmen besser. Besonders für Jobs, die einer ständigen Weiterbildung bzw. Qualifikation bedürfen, sind unzufriedene und ständig wechselnde Mitarbeiter sehr ungünstig, da sie immer wieder neu geschult und eingearbeitet werden müssen. Das kann dem Unternehmen hohe Kosten verursachen.

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